Therapie
Schröpfen
Die Ausleitungsverfahren basieren auf der Vorstellung, dass es aufgrund einer Anhäufung von schädlichen Stoffen in einem Organ zu dessen Erkrankung gekommen ist. Diese schädlichen Stoffe können nun über die Haut, aber auch über andere Organe, wie beispielsweise Darm und Nieren, nach aussen gebracht werden.
Bei der Schröpftherapie wird mittels Schröpfgläsern, in denen ein Unterdruck erzeugt wird, eine Ausleitung von Schadstoffen über die Haut angestrebt. Deshalb wird es zu den Hautreizmethoden gerechnet. Man kennt drei verschiedene Arten des Schröpfens: das trockene und das blutige Schröpfen sowie die Schröpfkopfmassage.
Das erste historische Zeugnis über die Schröpfkopfbehandlung reicht Jahrtausende zurück. In unseren Breitengraden geriet diese Methode im 15. Jahrhundert in die Hände von Badern und Feldscherern, die es als das sogenannte blutige Handwerk betrieben.
Sinn des trockenen Schröpfens ist es, über die entsprechenden Dermatome (Hautsegmente, die von einem Rückenmarknerv versorgt werden) eine entlastende Funktion auf die zugeordneten Organe zu erreichen.
Das dabei erzeugte Hämatom (Bluterguss) wirkt einerseits im Sinne einer Eigenblutbehandlung, andererseits kommt es zu einer verbesserten Blutversorgung des behandelten Areals.