Therapie
individuelle Darmsanierung
Mikroökologie des Darmes
Symbioselenkung
Der Darm und die ihm besiedelnden Mikroorganismen haben in den vergangenen Jahren manche Diskussion unter Therapeuten, Wissenschaftlern und interessierten – da häufig betroffenen – Laien ausgelöst.
Die Hauptkontaktflächen des Körpers mit der Umwelt sind weder die Haut noch die Schleimhäute des Atemtraktes – wie es vielleicht auf den ersten Blick erscheinen mag – sondern der DARM. Dieser stellt mit seiner mehrere Hundert Quadratmeter umfassenden Oberfläche das eigentliche Kommunikations- und Kontaktorgan mit der Umgebung da. Der Darm, „die Wiege des Immunsystems“ ist unsere größte Körperoberfläche. Diese Grenze zur Außenwelt muss gegen feindliche Übergriffe in Form von Allergenen oder Krankheitserregern geschützt werden. Dazu ist nicht nur der Großteil der Abwehrzellen im Darm stationiert. Eine wichtige Schutzfunktion übernimmt unsere „körpereigene“ bakterielle Darmflora, die zudem auch unsere Darmschleimhaut mit Energie versorgt.
Ist die Darmflora gestört, können Krankheitserreger im Darm Fuß fassen, die Darmschleimhaut wird nicht ausreichend versorgt und Schadstoffe gelangen vermehrt in unserem Körper. Diese Störungen sind nicht nur verantwortlich für die „Verdauungsstörungen“ wie Durchfälle, Verstopfung und Blähungen. Auch Allergien (z.B. Heuschnupfen), Darmentzündungen, erhöhte Infektanfälligkeit, Neurodermitis, Autoimmunerkrankungen, Rheuma, Erkrankungen der Gallenwege, Abwehrschwäche, Migraine, Bronchialasthma, Akne und Pilzerkrankungen (Candida) können daraus resultieren.
Die labordiagnostische Untersuchung von Ihrer Stuhlprobe auf enteropathogene Mikroorganismen mit der quantitativen Erfassung relevanter aerober, mikroaerophiler und anaerober Bakteriengattungen bzw. – arten der physiologischen Darmflora sowie der Pilze, aber auch die Bestimmung von Entzündungsmarkern und Immunparametern im Stuhl erweitern die Indikation für Stuhluntersuchungen ganz erheblich.
Aus dem Ergebnis der Stuhlflora-Analyse oder ergänzenden Untersuchungen im Verbund mit der klinischen Untersuchung ergeben sich individuelle Therapien die eine oder mehrere der folgenden Facetten umfassen:
- Milieubeeinflussung/Diätetik
- Immunmodulation
- Antimykotische Maßnahmen
- Antiparasitäre Therapie
- Antibiose
- Unterstützende Maßnahmen
- Enzymatische Substitution
- Galleflussfördernde Therapeutika
- Schleimhautschutz
- Toxinbindung